Um Schwitzwasser (Kondensation) im Stall zu vermeiden, muss ein geeignetes Lüftungssystem installiert, der Luftaustausch zwischen Innen- und Außenbereich ausgewogen sichergestellt und die Feuchtigkeit kontinuierlich überwacht werden. Insbesondere die durch die Atmung der Tiere zunehmende Wärme und der Wasserdampf führen, wenn sie nicht rasch abgeführt werden, zu Kondenswasser an Wänden und Dächern. Dies beeinträchtigt nicht nur die Bausubstanz, sondern auch den Komfort der Tiere. Daher sollten Systeme, die einen kontinuierlichen Luftstrom gewährleisten, gemeinsam mit baulichen Maßnahmen zur Unterstützung der Dämmung eingesetzt werden.

Warme Luft, die sich unter den Dächern und an Deckenflächen sammelt, ist der Hauptauslöser für Kondensation. Großdimensionierte Deckenventilatoren, Dachlüfter und Fensterlösungen, die natürlichen Luftaustausch ermöglichen, leiten diese warme Luft nach oben nach draußen ab. Faktoren, die die Feuchte am Boden erhöhen, werden durch regelmäßige Mistentfernung und Kontrolle der Einstreu reduziert. Zusätzlich können in Bereichen mit hoher Luftfeuchtigkeit beschlaghemmende Oberflächenbeschichtungen eingesetzt werden, um Kondensation zu verhindern.

Schwitzwasser wird oft als reines Sommerproblem gesehen, ähnliche Effekte treten jedoch auch im Winter in Bereichen auf, die mit der Außentemperatur in Kontakt stehen. Deshalb sind nicht nur kurzfristige Maßnahmen nötig, sondern ein ganzjähriger Klimatisierungsansatz, der eine kontrollierte Umgebung sicherstellt. Durch die Planung von Ventilatortyp, Lüftungsöffnungen und Dämmdetails entsprechend den Anforderungen jedes Abteils werden Feuchte- und Temperaturungleichgewichte im Innenraum beseitigt.

Warum entsteht Schwitzwasser im Stall?

Schwitzwasser im Stall entsteht durch Kondensation, wenn warme Innenluft auf kalte Oberflächen trifft. Mit steigender Innentemperatur kann die Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen; diese Feuchte kondensiert besonders an schlecht gedämmten Wänden oder Dachflächen zu Wassertropfen. Dies ist häufig in den Morgen- und Abendstunden ausgeprägter, wenn große Temperaturunterschiede zwischen innen und außen bestehen. In unzureichend belüfteten Umgebungen beschleunigt sich dieser Kreislauf und das Gebäude beginnt zu „schwitzen“.

Hauptursachen für Schwitzwasser im Stall:

  • Unzureichendes oder unausgeglichenes Lüftungssystem
  • Schwache Dach- und Wanddämmung
  • Erhöhte Wärme- und Feuchteentwicklung durch zu hohe Tierdichte
  • Metall- oder Betonoberflächen, die mit kalter Luft in Kontakt stehen
  • Wasserdampf aus Mist und Urin, der nicht abgeführt wird
  • Bauliche Undichtigkeiten, die unkontrollierte Wärmeverluste verursachen

Wird die Kondensation nicht kontrolliert, bilden sich Wasserlachen auf Oberflächen; das schädigt Baustoffe und gefährdet durch rutschige Böden die Sicherheit der Tiere. Zudem begünstigen dauerhaft feuchte Bereiche das schnelle Wachstum von Bakterien, Schimmel und Pilzen. Solange die Ursache nicht korrekt analysiert und gezielte Maßnahmen ergriffen werden, lassen sich Schwitzwasserprobleme mit temporären Lösungen nicht beheben. Für eine nachhaltige Verbesserung müssen alle Ursachen gemeinsam betrachtet werden.

Lüftungssysteme und ihre Auswirkungen auf Schwitzwasser

Wenn Lüftungssysteme nicht korrekt installiert sind, kondensieren die im Stall angesammelte warme Luft und Feuchtigkeit an Wänden und Decken und verursachen Schwitzwasser. Ein effizientes Lüftungssystem hält die feuchte Luft in Bewegung, führt sie kontinuierlich nach außen ab und verhindert, dass Verdunstung im Innenraum in Kondensation übergeht. Besonders Tunnel- und Querlüftungen transportieren die Innenluft kontrolliert nach draußen, während Deckenventilatoren die oben angestaute Wärme abführen und so das Kondensationsrisiko senken.

Auswirkungen von Lüftungssystemen auf die Kondensation:

  • Verhindert die Ansammlung feuchter Luft im Innenraum
  • Unterbindet Kondensation an Decken- und Wandflächen
  • Leitet warme Luftschichten nach oben ab
  • Gleicht Verdunstung auf Bodenniveau aus
  • Reduziert kondensationsbedingte Effekte durch Temperaturunterschiede
  • Hält Bauteile durch konstante Luftzirkulation trocken
  • Kontrolliert tägliche Feuchtigkeitsschwankungen schneller

Damit die Lüftung wirksam arbeitet, muss das System an Tierdichte, Gebäudetyp und Klimabedingungen angepasst werden. Werden Ventilatorpositionen, Ausrichtung der Öffnungen und automatische Steuerungen als Einheit geplant, sinkt das Schwitzwasserrisiko auf ein Minimum. So bleibt die Bausubstanz erhalten und die Lebensumgebung der Tiere wird gesünder.

Rolle der Dämmung bei der Schwitzwasserbildung

Dämmung ist ein grundlegender Baustein, um Schwitzwasser in Ställen zu verhindern. Wenn kalte Außenluft direkt auf die warme Innenumgebung trifft, beginnt die Kondensation auf den Oberflächen und Schwitzwasser entsteht. Dämmschichten unterbrechen diesen Wärmetransfer und verhindern, dass sich Wasserdampf auf Flächen niederschlägt. So wird Kondensation an Dach, Wänden und Decke vermieden und das Gebäude bleibt trocken.

Ein gut geplantes Dämmkonzept steuert nicht nur die Wärme, sondern auch die mitgeführte Feuchte. Besonders Dachpaneele, Fassadendämmungen und Anschlussdetails, die Wärmebrücken verhindern, sollten sorgfältig ausgeführt werden. Dadurch bleibt die warme Innenluft erhalten, eindringende Kaltluft wird gebremst und innere Oberflächentemperaturen stabilisiert. Dieses Gleichgewicht eliminiert die Kondensationsgefahr.

Damit Dämmung wirksam gegen Schwitzwasser ist, ist die Ausführungsqualität ebenso wichtig wie die Materialwahl. Unvollständige oder unregelmäßige Dämmung kann lokale Kondensationspunkte erzeugen. Dies führt im Laufe der Zeit nicht nur zu Feuchteproblemen, sondern auch zu Fäulnis und strukturellen Schäden. Dämmung ist daher keine einmalige Maßnahme, sondern ein Schutz, der regelmäßige Wartung und Kontrolle erfordert. Richtig umgesetzt stoppt sie Schwitzwasser und sorgt langfristig für Energieeinsparungen.

Querlüftung und Dachentlüftungen

Die Querlüftung lenkt den Luftstrom im Stall ausgewogen und hält Feuchte und Temperatur unter Kontrolle. Gegeneinander angeordnete Zu- und Abluftöffnungen in den Seitenwänden nutzen die natürliche Luftbewegung, um Frischluft einzubringen und verbrauchte, feuchte Luft abzuführen. Dieses System sorgt in Tierhöhe für eine wirksame Luftzirkulation und reduziert insbesondere im Sommer die aufgestaute Wärme – dadurch nimmt die Schwitzwasserbildung deutlich ab.

Dachentlüftungen sorgen dafür, dass sich an der Decke stauende warme Luft und Wasserdampf effektiv nach außen entweichen. Aufsteigende feuchte Luft wird über Dachluken oder kaminartige Öffnungen abgeführt. Zusammen mit der Querlüftung entsteht so ein Luftkreislauf im Innenraum. Dieser Kreislauf gewährleistet einen gleichmäßigen und kontrollierten Luftwechsel, hält die Feuchtebilanz stabil und spielt eine entscheidende Rolle bei der Verhinderung kondensationsbedingten Schwitzwassers.

Beide Lüftungsmethoden sind einzeln nützlich, bieten jedoch in Kombination die deutlich stärkere Lösung. Besonders in Bereichen der großskaligen Tierhaltung verbessert die Querlüftung die Luftqualität in Bodennähe, während Dachentlüftungen die oben angesammelte schädliche Feuchte nach außen transportieren. Diese Kombination verhindert Wärmeansammlungen im Gebäude, erhöht den Tierkomfort und verlängert die Lebensdauer der Bausubstanz. Mit richtig platzierten Öffnungen und ausgewogenem Ventilatoreinsatz liefern diese Systeme ganzjährig wirksame Ergebnisse.

Verhindern HVLS-Ventilatoren Schwitzwasser?

HVLS-Ventilatoren erzeugen in großen Volumenräumen bei niedriger Drehzahl eine weitreichende Luftbewegung und sorgen für eine gleichmäßige Verteilung von warmer, feuchter Luft. Dieser Luftstrom erleichtert insbesondere die Abwärtsführung der sich unter der Decke stauenden warmen Luft und reduziert die Kondensationswahrscheinlichkeit. Während stehende, feuchte Luft die Schwitzwasserbildung an Oberflächen begünstigt, verhindert die durch HVLS erzeugte kontinuierliche Zirkulation den Kontakt des Dampfes mit der Oberfläche.

Die durch die Ventilatoren erzeugte horizontale und vertikale Luftbewegung hilft, die Luftschichten im Inneren auszugleichen. Dadurch wird Kondensation unter dem Dach, entlang der Wände und in Ecken weitgehend verhindert. Gleichzeitig beschleunigt sie die Verdunstung der Bodenfeuchte und unterstützt die rasche Abführung von angesammeltem Wasser. Im Vergleich zu klassischen Ventilatoren wirken HVLS-Geräte auf deutlich größere Flächen und bieten eine homogene Luftverteilung.

HVLS-Ventilatoren sind allein wirksam; in Kombination mit Querlüftung, Dachöffnungen und Dämmung sind die Ergebnisse jedoch noch deutlich besser. Sie verhindern die Entstehung von Schwitzwasser und verbessern die Luftqualität, was das Wohlbefinden der Tiere steigert. Dank energieeffizienter Motoren sind sie bei Langzeitbetrieb wirtschaftlich. Besonders im Sommer stellen sie trotz steigender Innentemperaturen eine stabile Luftbewegung sicher und beseitigen schwitzwasserbedingte Bauschäden zu großen Teilen.

Saisonale Lüftungseinstellungen (Übergang Winter–Sommer)

Gegen Ende des Frühlings und zu Beginn des Sommers, wenn die Temperaturen steigen, werden die Ventilatorgeschwindigkeiten schrittweise erhöht. Seitliche Lüftungsöffnungen werden vollständig geöffnet und Dachabzüge so erweitert, dass ein maximaler Luftwechsel unterstützt wird. Gegen Ende des Herbstes und beim Eintritt in den Winter wird mit zunehmender Innen-Außen-Temperaturdifferenz die Öffnungsweite der Lüftungen verringert, sensorgesteuerte Ventilatoren sorgen mit niedriger Drehzahl für einen konstanten Luftstrom, und zur Vermeidung von Wärmeverlusten kommen Vorhänge oder Windschutzpaneele zum Einsatz.

Kritische Lüftungseinstellungen im Winter-Sommer-Übergang:

  • Im Frühling die Dachöffnungen am Abend frühzeitig öffnen und in der morgendlichen Kühle schließen
  • Zu Sommerbeginn die Tunnellüftung mit voller Leistung betreiben und Feuchtesensoren auf 70 % Schwelle einstellen
  • Im Herbst die Lüftungsklappen teilweise geöffnet lassen und die nächtliche Ventilatordrehzahl auf 40 % reduzieren
  • Im Winter Wärmebrücken mit Vorhangsystemen unterbinden und Bodenschaber zweimal täglich betreiben
  • Während der Übergangszeiten Ventilatorfilter reinigen und Luftmengenprüfungen erneuern

Die saisonalen Einstellungen an einen geplanten Kalender zu koppeln, hält die Energiekosten unter Kontrolle und sorgt gleichzeitig dauerhaft für optimale Tiergesundheit. Dank präziser Anpassungen in Übergangsperioden sinkt die Kondensationswahrscheinlichkeit, die Innenluftqualität bleibt ganzjährig erhalten und Bauteile widerstehen feuchtebedingten Schäden.

"

Um Schwitzwasser (Kondensation) im Stall zu vermeiden, muss ein geeignetes Lüftungssystem installiert, der Luftaustausch zwischen Innen- und Außenbereich ausgewogen sichergestellt und die Feuchtigkeit kontinuierlich überwacht werden. Insbesondere die durch die Atmung der Tiere zunehmende Wärme und der Wasserdampf führen, wenn sie nicht rasch abgeführt werden, zu Kondenswasser an Wänden und Dächern. Dies beeinträchtigt nicht nur die Bausubstanz, sondern auch den Komfort der Tiere. Daher sollten Systeme, die einen kontinuierlichen Luftstrom gewährleisten, gemeinsam mit baulichen Maßnahmen zur Unterstützung der Dämmung eingesetzt werden.

Warme Luft, die sich unter den Dächern und an Deckenflächen sammelt, ist der Hauptauslöser für Kondensation. Großdimensionierte Deckenventilatoren, Dachlüfter und Fensterlösungen, die natürlichen Luftaustausch ermöglichen, leiten diese warme Luft nach oben nach draußen ab. Faktoren, die die Feuchte am Boden erhöhen, werden durch regelmäßige Mistentfernung und Kontrolle der Einstreu reduziert. Zusätzlich können in Bereichen mit hoher Luftfeuchtigkeit beschlaghemmende Oberflächenbeschichtungen eingesetzt werden, um Kondensation zu verhindern.

Schwitzwasser wird oft als reines Sommerproblem gesehen, ähnliche Effekte treten jedoch auch im Winter in Bereichen auf, die mit der Außentemperatur in Kontakt stehen. Deshalb sind nicht nur kurzfristige Maßnahmen nötig, sondern ein ganzjähriger Klimatisierungsansatz, der eine kontrollierte Umgebung sicherstellt. Durch die Planung von Ventilatortyp, Lüftungsöffnungen und Dämmdetails entsprechend den Anforderungen jedes Abteils werden Feuchte- und Temperaturungleichgewichte im Innenraum beseitigt.

Warum entsteht Schwitzwasser im Stall?

Schwitzwasser im Stall entsteht durch Kondensation, wenn warme Innenluft auf kalte Oberflächen trifft. Mit steigender Innentemperatur kann die Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen; diese Feuchte kondensiert besonders an schlecht gedämmten Wänden oder Dachflächen zu Wassertropfen. Dies ist häufig in den Morgen- und Abendstunden ausgeprägter, wenn große Temperaturunterschiede zwischen innen und außen bestehen. In unzureichend belüfteten Umgebungen beschleunigt sich dieser Kreislauf und das Gebäude beginnt zu „schwitzen“.

Hauptursachen für Schwitzwasser im Stall:

  • Unzureichendes oder unausgeglichenes Lüftungssystem
  • Schwache Dach- und Wanddämmung
  • Erhöhte Wärme- und Feuchteentwicklung durch zu hohe Tierdichte
  • Metall- oder Betonoberflächen, die mit kalter Luft in Kontakt stehen
  • Wasserdampf aus Mist und Urin, der nicht abgeführt wird
  • Bauliche Undichtigkeiten, die unkontrollierte Wärmeverluste verursachen

Wird die Kondensation nicht kontrolliert, bilden sich Wasserlachen auf Oberflächen; das schädigt Baustoffe und gefährdet durch rutschige Böden die Sicherheit der Tiere. Zudem begünstigen dauerhaft feuchte Bereiche das schnelle Wachstum von Bakterien, Schimmel und Pilzen. Solange die Ursache nicht korrekt analysiert und gezielte Maßnahmen ergriffen werden, lassen sich Schwitzwasserprobleme mit temporären Lösungen nicht beheben. Für eine nachhaltige Verbesserung müssen alle Ursachen gemeinsam betrachtet werden.

Lüftungssysteme und ihre Auswirkungen auf Schwitzwasser

Wenn Lüftungssysteme nicht korrekt installiert sind, kondensieren die im Stall angesammelte warme Luft und Feuchtigkeit an Wänden und Decken und verursachen Schwitzwasser. Ein effizientes Lüftungssystem hält die feuchte Luft in Bewegung, führt sie kontinuierlich nach außen ab und verhindert, dass Verdunstung im Innenraum in Kondensation übergeht. Besonders Tunnel- und Querlüftungen transportieren die Innenluft kontrolliert nach draußen, während Deckenventilatoren die oben angestaute Wärme abführen und so das Kondensationsrisiko senken.

Auswirkungen von Lüftungssystemen auf die Kondensation:

  • Verhindert die Ansammlung feuchter Luft im Innenraum
  • Unterbindet Kondensation an Decken- und Wandflächen
  • Leitet warme Luftschichten nach oben ab
  • Gleicht Verdunstung auf Bodenniveau aus
  • Reduziert kondensationsbedingte Effekte durch Temperaturunterschiede
  • Hält Bauteile durch konstante Luftzirkulation trocken
  • Kontrolliert tägliche Feuchtigkeitsschwankungen schneller

Damit die Lüftung wirksam arbeitet, muss das System an Tierdichte, Gebäudetyp und Klimabedingungen angepasst werden. Werden Ventilatorpositionen, Ausrichtung der Öffnungen und automatische Steuerungen als Einheit geplant, sinkt das Schwitzwasserrisiko auf ein Minimum. So bleibt die Bausubstanz erhalten und die Lebensumgebung der Tiere wird gesünder.

Rolle der Dämmung bei der Schwitzwasserbildung

Dämmung ist ein grundlegender Baustein, um Schwitzwasser in Ställen zu verhindern. Wenn kalte Außenluft direkt auf die warme Innenumgebung trifft, beginnt die Kondensation auf den Oberflächen und Schwitzwasser entsteht. Dämmschichten unterbrechen diesen Wärmetransfer und verhindern, dass sich Wasserdampf auf Flächen niederschlägt. So wird Kondensation an Dach, Wänden und Decke vermieden und das Gebäude bleibt trocken.

Ein gut geplantes Dämmkonzept steuert nicht nur die Wärme, sondern auch die mitgeführte Feuchte. Besonders Dachpaneele, Fassadendämmungen und Anschlussdetails, die Wärmebrücken verhindern, sollten sorgfältig ausgeführt werden. Dadurch bleibt die warme Innenluft erhalten, eindringende Kaltluft wird gebremst und innere Oberflächentemperaturen stabilisiert. Dieses Gleichgewicht eliminiert die Kondensationsgefahr.

Damit Dämmung wirksam gegen Schwitzwasser ist, ist die Ausführungsqualität ebenso wichtig wie die Materialwahl. Unvollständige oder unregelmäßige Dämmung kann lokale Kondensationspunkte erzeugen. Dies führt im Laufe der Zeit nicht nur zu Feuchteproblemen, sondern auch zu Fäulnis und strukturellen Schäden. Dämmung ist daher keine einmalige Maßnahme, sondern ein Schutz, der regelmäßige Wartung und Kontrolle erfordert. Richtig umgesetzt stoppt sie Schwitzwasser und sorgt langfristig für Energieeinsparungen.

Querlüftung und Dachentlüftungen

Die Querlüftung lenkt den Luftstrom im Stall ausgewogen und hält Feuchte und Temperatur unter Kontrolle. Gegeneinander angeordnete Zu- und Abluftöffnungen in den Seitenwänden nutzen die natürliche Luftbewegung, um Frischluft einzubringen und verbrauchte, feuchte Luft abzuführen. Dieses System sorgt in Tierhöhe für eine wirksame Luftzirkulation und reduziert insbesondere im Sommer die aufgestaute Wärme – dadurch nimmt die Schwitzwasserbildung deutlich ab.

Dachentlüftungen sorgen dafür, dass sich an der Decke stauende warme Luft und Wasserdampf effektiv nach außen entweichen. Aufsteigende feuchte Luft wird über Dachluken oder kaminartige Öffnungen abgeführt. Zusammen mit der Querlüftung entsteht so ein Luftkreislauf im Innenraum. Dieser Kreislauf gewährleistet einen gleichmäßigen und kontrollierten Luftwechsel, hält die Feuchtebilanz stabil und spielt eine entscheidende Rolle bei der Verhinderung kondensationsbedingten Schwitzwassers.

Beide Lüftungsmethoden sind einzeln nützlich, bieten jedoch in Kombination die deutlich stärkere Lösung. Besonders in Bereichen der großskaligen Tierhaltung verbessert die Querlüftung die Luftqualität in Bodennähe, während Dachentlüftungen die oben angesammelte schädliche Feuchte nach außen transportieren. Diese Kombination verhindert Wärmeansammlungen im Gebäude, erhöht den Tierkomfort und verlängert die Lebensdauer der Bausubstanz. Mit richtig platzierten Öffnungen und ausgewogenem Ventilatoreinsatz liefern diese Systeme ganzjährig wirksame Ergebnisse.

Verhindern HVLS-Ventilatoren Schwitzwasser?

HVLS-Ventilatoren erzeugen in großen Volumenräumen bei niedriger Drehzahl eine weitreichende Luftbewegung und sorgen für eine gleichmäßige Verteilung von warmer, feuchter Luft. Dieser Luftstrom erleichtert insbesondere die Abwärtsführung der sich unter der Decke stauenden warmen Luft und reduziert die Kondensationswahrscheinlichkeit. Während stehende, feuchte Luft die Schwitzwasserbildung an Oberflächen begünstigt, verhindert die durch HVLS erzeugte kontinuierliche Zirkulation den Kontakt des Dampfes mit der Oberfläche.

Die durch die Ventilatoren erzeugte horizontale und vertikale Luftbewegung hilft, die Luftschichten im Inneren auszugleichen. Dadurch wird Kondensation unter dem Dach, entlang der Wände und in Ecken weitgehend verhindert. Gleichzeitig beschleunigt sie die Verdunstung der Bodenfeuchte und unterstützt die rasche Abführung von angesammeltem Wasser. Im Vergleich zu klassischen Ventilatoren wirken HVLS-Geräte auf deutlich größere Flächen und bieten eine homogene Luftverteilung.

HVLS-Ventilatoren sind allein wirksam; in Kombination mit Querlüftung, Dachöffnungen und Dämmung sind die Ergebnisse jedoch noch deutlich besser. Sie verhindern die Entstehung von Schwitzwasser und verbessern die Luftqualität, was das Wohlbefinden der Tiere steigert. Dank energieeffizienter Motoren sind sie bei Langzeitbetrieb wirtschaftlich. Besonders im Sommer stellen sie trotz steigender Innentemperaturen eine stabile Luftbewegung sicher und beseitigen schwitzwasserbedingte Bauschäden zu großen Teilen.

Saisonale Lüftungseinstellungen (Übergang Winter–Sommer)

Gegen Ende des Frühlings und zu Beginn des Sommers, wenn die Temperaturen steigen, werden die Ventilatorgeschwindigkeiten schrittweise erhöht. Seitliche Lüftungsöffnungen werden vollständig geöffnet und Dachabzüge so erweitert, dass ein maximaler Luftwechsel unterstützt wird. Gegen Ende des Herbstes und beim Eintritt in den Winter wird mit zunehmender Innen-Außen-Temperaturdifferenz die Öffnungsweite der Lüftungen verringert, sensorgesteuerte Ventilatoren sorgen mit niedriger Drehzahl für einen konstanten Luftstrom, und zur Vermeidung von Wärmeverlusten kommen Vorhänge oder Windschutzpaneele zum Einsatz.

Kritische Lüftungseinstellungen im Winter-Sommer-Übergang:

  • Im Frühling die Dachöffnungen am Abend frühzeitig öffnen und in der morgendlichen Kühle schließen
  • Zu Sommerbeginn die Tunnellüftung mit voller Leistung betreiben und Feuchtesensoren auf 70 % Schwelle einstellen
  • Im Herbst die Lüftungsklappen teilweise geöffnet lassen und die nächtliche Ventilatordrehzahl auf 40 % reduzieren
  • Im Winter Wärmebrücken mit Vorhangsystemen unterbinden und Bodenschaber zweimal täglich betreiben
  • Während der Übergangszeiten Ventilatorfilter reinigen und Luftmengenprüfungen erneuern

Die saisonalen Einstellungen an einen geplanten Kalender zu koppeln, hält die Energiekosten unter Kontrolle und sorgt gleichzeitig dauerhaft für optimale Tiergesundheit. Dank präziser Anpassungen in Übergangsperioden sinkt die Kondensationswahrscheinlichkeit, die Innenluftqualität bleibt ganzjährig erhalten und Bauteile widerstehen feuchtebedingten Schäden.

Aktie
1,0 Puan
1 Mensch bewertet

Einen Kommentar hinterlassen

Vorname und Nachname *
Name des Unternehmens
Ihr Kommentar *
Sicherheitscode *
Sicherheitscode
Loading